Audi RS7 4.0 V8-Biturbo – ein Dienstwagen für den Weltfußballer

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Audi RS7 4.0 V8-Biturbo – ein Dienstwagen für den Weltfußballer

Für die einen ist er ein unerreichbarer Traum und für die anderen ein Dienstwagen, wenngleich ohne Zweifel ein sehr respektabler Dienstwagen. Für das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt jedenfalls ist der Audi RS7 4.0 V8-Biturbo eine Kombilimousine der Oberklasse. Angesichts dieser Tatsache klingt die Bezeichnung „Dienstwagen“ etwas bieder, wenn nicht sogar etwas angestaubt. Doch betrachtet man die Persönlichkeiten, an die er ausgeliefert wurde, relativiert sich der Begriff sehr schnell.

 

Audi versteht es sehr gut, prominente Fußballvereine mit Sportwagen und Limousinen auszustatten. Uneigennützig ist das jedenfalls nicht, wenn bekannte Profis am Steuer eines Boliden aus Ingolstadt beim Ausflug in die City gesehen oder für die Regenbogenpresse abgelichtet werden. Hier ist nichts zu sehen von einem Chauffeur mit Mütze, der Manager im klassischen Businessoutfit bewaffnet mit der Financial Times zum Meeting fährt. Der Dienstwagen Audi RS7 V8-Biturbo ging an niemanden anderen als den Weltfußballer Christiano Ronaldo. Ein weiteres Modell erhielt sein Klubkollege Keylor Navas.

 

Vier Türen und eine Heckklappe – Familienausflüge jenseits der 300 km/h

 

Wie viele PS sollen es sein? Reichen 560 PS? Wenn der Preis stimmt, dann sind auch 605 PS kein Problem. Eine gewaltige Ladung Leistung, die unter der langen Motorhaube stecken. Dabei wirkt der Audi RS7 4.0 V8-Biturbo auf den ersten Blick alles andere als ein Sportwagen, der in der stärksten Version sogar die magische Grenze von 300 km/h durchbricht. Das war ursprünglich auch gar nicht so geplant, doch was bedeuten schon Ideen von gestern. Noch nie hatte ein Audi mehr als 600 PS und fuhr so schnell, zumindest in Serie mit Straßenzulassung.

 

Der Audi RS7 4.0 V8-Biturbo bringt es in der Grundausstattung mit einem V8 Benzinmotor und einem Hubraum von 3993 Kubikzentimeter auf 560 PS. Damit erreicht der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Der knapp 2 Tonnen schwere Wagen benötigt für den Sprint von 0 auf 100 km/h nur 3,9 Sekunden. Manchem Audi-Fahrer mag das reichen. Denn der Audi RS7 hat nun mal vier Türen und eine Heckklappe und sieht nun mal nicht aus wie ein Porsche oder Ferrari. Dennoch kann man noch eins drauflegen. Wer rund 14.000 Euro in die Hand nimmt, kann seinen RS7 mit dem Dynamikpaket aufwerten.

 

Mit dem Dynamikpaket bekommt der Wagen mehr Power. In der ersten Stufe werden 280 km/h Fahrerlebnis versprochen und in der zweiten Stufe gehört man mit 305 km/h Spitzengeschwindigkeit zum exklusiven Club jener, deren fahrbaren Untersätze 300 km/h und schneller sind. Berücksichtigt man, dass der Wagen auf der Wage ein Gewicht von 2000 kg anzeigt, ist die Fahrleistung beachtlich. Auch bei der Beschleunigung fährt der Audi RS7 einem gediegenen Dienstwagen auf und davon. In nur 3,7 Sekunden erreicht man Tempo 100. Das mag man der Fließhecklimousine aus Ingolstadt auf den ersten Moment nicht zutrauen.

 

Design – Understatement mit dezenten Hinweisen auf Power

 

Das Design ist modern und dennoch zurückhaltend und punktet mit viel Unterstatement. Um die Kraft von 605 PS kontrolliert auf die Straße zu bringen, braucht es auch eine entsprechende Technik. Und die hinterlässt nun mal auch optisch ihre Spuren. Ein eindeutiges Merkmal des RS7 Performance sind Felgen und Bereifung: Als groß mit wenig Gummi kann man sie bezeichnen und zwischen den Speichen lugen die mächtigen Bremsen hindurch. Neben den 21-Zoll Felgen und den 275/30 Reifen gibt es beim Audi RS7 4.0 Biturbo Performance weitere Extras wie zum Beispiel titanfarbige Verzierungen am Kühler und der Rückseite der Außenspiegel.

 

Abgesehen von diesen Details wird an dem Fahrzeug, der auf dem Audi A7 basiert, kaum etwas verändert. Nur der Kühlergrill ist bei den RS-Varianten größer und beansprucht neben den Scheinwerfern nahezu die gesamte Front. Bei der Leistung der Motoren ist das aber sachlich zu begründen, denn die brauchen nun mal jede Menge Frischluft. Die Karosserie überzeugt mit klaren Linien und wirkt für einen Wagen in dieser Leistungsklasse doch etwas schmal im Vergleich zu anderen PS-Boliden. Unverkennbar ist, dass man bei den RS-Modellen Geld für die Technik ausgibt, und die liegt gut verborgen unter dem dezenten Blechkleid.

 

Wie bändigt man einen AUDI RS7 mit 2 Tonnen?

 

Viel zu oft fällt bei Diskussionen über Sportwagen der Fokus auf das Triebwerk. Klar, der Motor ist das Herz eines Autos und ohne herrscht Stillstand. Doch damit alleine ist es noch lange nicht getan. Je kräftiger der Motor und je schwerer das Fahrzeug ist, desto mehr Ansprüche werden an Fahrwerk, Getriebe und Bremsen gestellt. Beim RS7 beträgt die Gewichtsverteilung 56 Prozent vorne und 44 Prozent hinten. Damit der Motor seine Kraft optimal auf die Straße bringt, sind alle RS7-Modelle mit Allrad und selbstsperrendem Mitteldifferenzial ausgestattet. Die Quattro-Antriebstechnik lässt sich optional gegen Bezahlung noch aufwerten, zum Beispiel mit einem Sportdifferenzial an der Hinterachse.

 

Der Innenraum – kein echtes Familienauto

 

Die Verarbeitung im Innenraum entspricht der Qualität von Audi und lässt keine Wünsche offen. Auch die Armaturen sind übersichtlich angeordnet und gut ablesbar. Ein Infotainment mit automatischer Anbindung von Smartphones mit iOS und Android ist serienmäßig an Bord. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer bieten dank viel Platz hohen Fahrkomfort für Erwachsene. Auf den Rücksitzen hingegen wird es eng. Das liegt mitunter daran, dass die Dachkante ab der B-Säule nach hinten abfällt.

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