Porsche 911 Brabus – Der Wolf im Schafspelz

Porsche 911 Turbo S Brabus

Porsche 911 Brabus – Der Wolf im Schafspelz

Für den Porsche 911 Turbo S gab es ein Tuning-Programm von Brabus. Nicht nur die Optik hat sich verändert, sondern in ihm steckt jetzt noch viel mehr Power.

Die Konkurrenten des Porsche 911 Brabus können sich warm anziehen

Nicht nur an Mercedes-Modellen macht sich Brabus zu schaffen, sondern unter anderem jetzt auch schon an Porsche. Der Lamborghini Aventador SVJ Roadster und der McLaren 765LT Spider müssen sich jetzt warm anziehen, denn der Brabus 820 hat es in sich. Brabus hat dem guten alten Porsche 911 eine Leistungsinfusion verpasst: von 478 kW/650 PS auf unglaubliche 603 kW/820 PS. Voilá: Fertig ist der Porsche 911 Brabus!

Brabus hat die Liebe zu Porsche entdeckt

Bei der Frage, ob der Porsche 911 ein Tuning nötig hat, scheiden sich die Geister. Manche Stimmen meinen, man sollte die Fahrzeuge aus Zuffenhausen bloss nicht anrühren und andere wiederum sind der Meinung, dass auch solche Sportwagen mit einer besseren Leistung gut zurechtkommen. Beobachten kann man es schon seit einigen Jahren, dass den Elfern mehr Leben eingehaucht wird. Der RuF CTR 3 Clubsport hat immerhin bemerkenswerte 541 kW/777 PS mit einem maximalen Drehmoment von sagenhaften 980 Nm. Somit stand also das Image der Allgäuer als PS-Protze. Aber jetzt müssen die Pfaffenhausener wohl die Hosenträgergurte strammer ziehen. Denn jetzt haben die Mercedes-Spezies von Brabus ihre Liebe zu Porsche entdeckt. Und wie man weiss, kommt aus Bottrop alles andere, als nur kurzatmige Leistungsasthmatiker. Wobei dies ja bei einem „Porsche 911 Turbo S“ sowieso nicht der Fall ist.

 

Der Porsche 911 Brabus zeigt Mercedes den Heckspoiler

Zudem setzt Brabus sogar noch eine Leistungsstufen-Dublette obendrauf: Erhältlich ist er entweder mit 530 kW/720 PS (von 0 auf 100 km/h in 2,6 Sekunden bei einer Höchstgeschwindigkeit von 335 km/h) und mit 603 kW/820 PS mit einem maximalen Drehmoment von 950 Nm. Letzterer raubt einem sprichwörtlich den Atem. In nur 2,5 Sekunden wird der Porsche 911 Brabus aus dem Stillstand auf 100 km/h geprügelt, bis er schliesslich seine Spitzengeschwindigkeit von 340 km/h erreicht hat. Das sind extreme Hypercar-Werte. Damit kann man locker dem Konkurrenten McLaren den Heckspoiler zeigen. Auch der Lamborghini SVJ Roadster wird vom Porsche 911 Brabus beim Sprint in den Schatten gestellt. Während man in den ultrabequemen Brabus-Schalen sitzt, kann man mit dem Grinsen einfach nicht mehr aufhören.

 

Porsche 911 Turbo S Brabus Heckspoiler
Porsche 911 Turbo S Brabus Heckspoiler

Bei der Top-Variante des Porsche 911 Brabus mussten auch die Techniker ran

Die eigentliche Kraftkur des Porsche 911 Brabus basiert auf ein Steuergerät, aus dem noch einmal alle Reserven des Motors herausgeholt wurden. Das funktioniert per Plug-and-Play mit einem eigenen Kabelbaum. Brabus-Entwicklungschef Jörn Gander erklärt: „Wichtig ist, dass das Gerät per Can-Bus mit der Motorelektronik kommuniziert und so zum Beispiel etwaige Überlastungen verhindert werden können“. So konnte die erste Leistungsanhebung sogar an einem halben Tag installiert werden. Weiter erklärte Gander: „Wir können das Gerät versenden und überall problemlos installieren“. Bei der Top-Variante des Porsche 911 Brabus war es jedoch noch lange nicht mit einem Tuning von Plug-and-Play getan. Dort mussten die Techniker auch Ihre Expertise an der Hardware walten lassen. Genauer gesagt ging es hier dem 3,8 Liter Boxermotor, also den beiden Turboladern, an den Kragen. Umgebaut wurden hier der grössere Verdichter und er bekam ein neues grösseres Turbinenrad und Welle. Da die Bauteile schwerer sind, bekam er auch gleich eine verstärkte Axiallagerung. Zusammen besitzt er dann einen Ladedruck von 2,1 bar. Alles soll so aussehen, als stamme es aus einem Guss. Deshalb veränderten die Konstrukteure die Position der variablen Turbinengeometrie. Im gleichen Zuge passte man dann auch das Brabus-Motorsteuergerät an.

Mehr als reine Effekthascherei

Um diese Antriebskraft auch auf den Teer zu bringen, legte man die Karosserie bis zu 25 Millimeter tiefer. Die adaptiven Dämpfer bleiben dabei unverändert. Die Flügel am Frontspoiler und der Heckflügel bleiben aus dem Brabus-typischen Sichtcarbon. Sie sind mehr, als nur reine Effekthascherei. Sie sollen vor allem den Anpressdruck erhöhen. Gerade beim Fahren zeigt sich dies, denn auch bei hohen Geschwindigkeiten bleibt der Oben-Ohne-Porsche stabil.

Der Porsche 911 Brabus kommt gestochen scharf daher

Die Techniker von Brabus haben nicht zu sehr in die Fahrwerksabstimmung eingegriffen, was auch gut so ist. Da haben nämlich schon die Porsche-Experten ganze Arbeit geleistet. Der Porsche 911 Brabus pfeift gestochen scharf um die Ecke. Exakt führt die Lenkung ihren Dienst aus. Der Fahrer wird permanent über das Zusammenspiel zwischen Fahrbahnbelag und Vorderräder informiert. Das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe erfüllt seine Arbeit unauffällig. Beim Herunterschalten könnte man jedoch den Eindruck gewinnen, dass das Atemholen eine Idee länger dauert, bis es mit einer Urgewalt nach vorne geht. Die Fahrbarkeit wird durch das maximale Drehmoment, das bei 4.000 U/min zur Verfügung steht, erleichtert.

 

Alles hat seinen Preis – auch der Porsche 911 Brabus

Die Klangwelt des Porsche 911 Brabus ist ebenfalls ein Gedicht. Die Brabus-Bypass-Ventile blasen bei jedem Lastwechsel einen derartig gewaltigen Verve, dass man allein deswegen schon, diesen ständig provoziert. Komplettiert wird dieses Sounderlebnis durch die Sport-Auspuffanlage. Sie besteht nicht aus Titan, sondern aus Inconell. Sie erzeugt einen geringen Abgas-Gegendruck. Insbesondere, wenn der Pilot via Knopfdruck die Klappen öffnet, ertönt eine unglaubliche Klangkulisse. Das Material Inconell kommt ursprünglich aus der Formel 1 und ist besonders hitzebeständig. Ausserdem ist es sogar noch beständiger als Titan und kann zudem dünnwandiger verwendet werden. Der besondere Clou findet sich bei den Endrohren: Die Blenden wurden per 3-D-Druck hergestellt. Das Ganze hat natürlich alles seinen Preis: Mit 396.344,27 CHF ist das nicht gerade ohne.

Optisch und funktional

Auch optisch hat sich etwas an der Power-Ikone getan. Frontspoiler mit Flaps, ein Heckdiffusor aus Carbon, Carbon-Elemente für Lufteinlässe und ein wesentlich höherer Flügel. Dies verschärft nicht nur den Look des Porsche 911 Brabus, sondern verbessert auch die aerodynamische Performance. Seinen Auftritt rundet der Porsche 911 Brabus durch Schmiederäder mit Zentralverschluss ab. Vorne mit 21 und hinten mit 22 Zoll. Die Reifen stammen aus dem Hause Yokohama. Die Sportfedern sind höhenverstellbar und lassen das Fahrzeug bis zu 25 Millimeter in Richtung der Reifen absenken.

 

Porsche 911 Turbo S Brabus Frontspoiler
Porsche 911 Turbo S Brabus Frontspoiler

Der Porsche 911 Brabus besticht durch edles Brabus-Design

Natürlich darf auch im Inneren des Porsche 911 Brabus nicht die hauseigene Brabus-Sattlerei fehlen. Das schwarze Leder ist mit dem Veredler mit roten Ziernähten durchzogen. Auch an der Pedalerie und verschiedenen Kantenabschlüssen lassen sich rote Deko-Elemente finden. Der individuelle Look wird veredelt durch beleuchtete Einstiegsleisten mit Brabus-Logo. Der Kundschaft steht es natürlich offen, sich für eine alternative Farbgebung zu entscheiden.

Ausstattungshighlights

Exterieur und Design

  • BRABUS Frontspoiler Carbon
  • BRABUS Frontschürzenaufsätze Carbon
  • BRABUS Seitenschweller Carbon
  • BRABUS Kohlefaser-Anbauteil für Heckstossstange
  • BRABUS Heckschürze mit Carbon-Heckdiffusor mit integrierten Endrohren
  • BRABUS Speziallackierung der Kunststoffteile in „Shadow Chrome“
  • BRABUS Kohlefaser-Heckspoiler
  • BRABUS Logo für Frontgrill

Sound und Power

  • BRABUS Leistungssteigerungskit PowerXtra P38S-820:
    Hubraum: 3745 cm³
    Leistung: 603 kW (820 PS)
    Serie: 478 kW (650 PS)
    Drehmoment: 950 Nm bei 4.000 U/min.
  • Auspuffanlage:
    BRABUS Inconel Hochleistungs-Klappenauspuffanlage
    BRABUS BoostXtra – Blow Off Ventil Adapter

Fahrwerk und Räder

  • Räder:
    BRABUS Monoblock Z „Platinum Edition“ in „Schwarz“, 10-Speichen-Design, geschmiedet
    Vorderachse: 9.5J x 21H2 ET 35
    Hinterachse: 12J x 22H2 ET 65
  • Bereifung:
    Vorderachse: 255/30 ZR 21
    Hinterachse: 335/25 ZR 22
  • RDK-Sensoren
  • BRABUS Bremsanlage
  • Fahrwerk:
    BRABUS Sportfahrwerk, höhenverstellbar

Interieur
BRABUS MASTERPIECE fine leather Innenausstattung bestehend aus:

  • Untere Sitzverkleidung Vordersitze in Leder
  • Armaturenbrett in Leder
  • Mittelkonsole in Leder
  • Türverkleidungen vorne in Leder
  • Seitenverkleidungen in Leder
  • Fussboden in gestepptem Leder
  • Fussbodenschoner in gestepptem Leder
  • Laderaum komplett in gestepptem Leder
  • Kofferraummatte in gestepptem Leder
  • Lenkradaussenkranz in Leder
  • Airbag in Leder
  • A-Säule in Leder
  • BRABUS Interieur Package Accessiores
  • Design-Zierleisten in Rot
  • BRABUS Aluminium Pedalauflagen, 2-teilig, Aluminium, matt eloxiert
  • BRABUS Interieur Signature Carbon Paket I (6 Teile)
  • BRABUS Carbon Interieur Packages
  • BRABUS Einstiegsleistensatz in Sichtkohlefaser mit RGB-LED-Technik, 4-teiliger Satz, mit beleuchtetem BRABUS Logo mit Farbwechsel
  • BRABUS Lenkradspange in Carbon
  • BRABUS Interieur Signature Carbon Paket II (4 Teile)

Die E-Mobilität ist auch im Blick

Auch zur Generation E wenden sich die Bottroper zu. Künftig soll es von Brabus ein Upgrade für den elektrischen Taycan geben. Antrieb und Akkus sollen bei dem viertürigen Sportwagen jedoch unverändert bleiben. Lediglich das Karosseriedesign, das Interieur und die Räder sollen unter die Fuchtel von Brabus geraten; so der Hersteller.

Fazit

Aus dem sowieso schon performanten Porsche 911 Turbo S hat Brabus ein noch grösseres Kraftpaket vollendet. Dank der grösseren Turboladern, der Hochleistungs-Abgasanlage und der angepassten Motorsteuerung schafft es der Porsche 911 Brabus auf sage und schreibe 820 PS und 950 Nm. Obendrauf bekommt man eine individualisierbare Innenraum-Ausstattung sowie diverse Aero-Anbauteile aus Carbon.

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